Monumente

Fiechters Studie endet mit einem grundsätzlich bedeutenden Ergebnis, das auch das vorliegende Forschungsvorhaben maßgeblich beeinflusste. Dabei handelt es sich um die Erkenntnis, dass im Heiligtum des Apollo Amyklaios vier architektonische Einheiten vorkommen: 1. der Thron, 2. das kolossale Xoanon mit dem Grab des Hyakinthos, 3. der Rundaltar mit treppenförmigem Aufgang und 4. der Peribolos.

Da zwischen 1925 und 2005, dem Jahr, in dem das Benaki-Projekt erstmals initiiert wurde, der Ort nicht mehr archäologisch untersucht worden war, gehörte es zu den Prioritäten, den Hügel der Hagia Kyriaki zusammen mit der unmittelbaren Umgebung topographisch neu aufzunehmen. Diese Pläne berücksichtigen alle Fakten der vorausgegangenen Forschungen von Tsountas (1890/91), Fiechter (1907), und Buschor (1925) sowie die Reste der Monumente, d. h. der Krepis, des Peribolos und der Kapelle.

Alle auf dem Hügel zerstreuten Architekturglieder wurden an einem Ort konzentriert und in Kategorien unterteilt. Um die große Anzahl von Werkstücken, die als Spolien für den Bau der Hagia Kyriaki benutzt wurden, systematisch aufnehmen zu können, wurde ihr äußerer Verputz komplett abgetragen. Zudem konnte die Bank entlang der Wand an der Außenhalle der Kirche entfernt werden, wodurch ungefähr 20 neue Architekturglieder vom Thronos und Altar das bereits bekannte Material bereichert haben. Mit dem Ziel, weitere, neue Werkstücke der Monumente des Heiligtums, die in nachfolgenden Epochen als Baumaterial wiederverwendet wurden, aufzufinden, wurde die Suche danach auf ein größeres Gebiet ausgeweitet, wobei der Radius sich auf ungefähr 20 km um Sparta erstreckte. Zahlreiche Stücke wurden als Spolien in den Kirchen Profitis Ilias, Hagioi Theodoroi und Hagios Nikolaos im modernen Amyklai sowie in der Kirche Panagia in den Orten Parori und Hagios Nikolaos in Dafni entdeckt.

Geklärt werden konnte die Frage nach der Herkunft des Materials, das für die Errichtung der bisher geschilderten renommierten Monumente benutzt wurde: Georgia Alevra hat anhand der Laboranalysen die ungefähr 10 km entfernten und von ihr schon früher lokalisierten Steinbrüche Gynaika und Kalibia tis Sochas am Taygetos bestätigt.

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